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Max

Schiffshebewerk Niederfinow

Hinter dem alten Schiffshebewerk entsteht der größere Neubau
Hinter dem alten Schiffshebewerk entsteht der größere Neubau

Das erste richtig sonnige Wochenende des neuen Jahres, das schon fast Frühlingsgefühle wach werden ließ, wurde direkt für eine größere Ausfahrt genutzt. Zuerst setzte ich mir zwar Schwedt (Oder) als Ziel, die knapp 150km erschienen mir dann aber doch etwas utopisch für die „Nebensaison“. So machte ich mich noch einmal mit dem alten Canyon auf den Weg Richtung Eberswalde – für das neue Canyon Ultimate, das übrigens letzte Woche bei mir eintraf, liegt mir noch zu viel Splitt auf den Straßen.

Kaum was los in Brandenburg

Ging es am Anfang noch durch die bereits etwas ländlicheren Ost-Berliner Stadtteile Köpenick und Friedrichshagen, so wurde es bereits hinter Hönow sehr ruhig. Verstreute Dörfer, teilweise noch mit Kopfsteinpflatzer-Dorfzentren (Paris – Roubaix lässt grüßen) wechselten sich mit endlosen Wald- und Feldabschnitten ab. Die Begegnungen mit anderen Rennradfahrern konnte ich übrigens trotz des Wetters an einer Hand abzählen, und auch der Autoverkehr war angenehm ausgedünnt. Bei dem Wetter hatte ich erst mit dem Gegenteil gerechnet – allerdings war es ja trotz Sonne mit knapp 2-3°C immer noch recht kalt.

Ungewohnte Anstiege

Nein, hier wird keine Autobahnbrücke angekündigt
Nein, hier wird keine Autobahnbrücke angekündigt

Schon vor Eberswalde machten sich der Wechsel vom Barnim in den Oderbruch bemerkbar. Plötzlich ging es bergauf und die Landstraßen verliefen nicht mehr geradeaus, sondern schlängelten sich die Anstiege hinauf. In die Stadt am Finowkanal geht es zwar wieder bergab, folgt man allerdings der Straße Richtung Oder-Havel-Kanal und Oder, so muss man sich an den Hängen des Oderbruchs wieder hochkämpfen. Ein Schild wies auf den Anstieg von 8% (!) hin – und das im sonst so flachen Brandenburg. In Eberswalde selbst besuchte ich noch kurz die Schleuse, vor der mein Vater und ich letzten Spätsommer noch mit dem Boot übernachtet haben. Einen weiteren unserer Liegeplätze fand ich kurz hinter der Überquerung des Oder-Havel-Kanals auf einer Neubaubrücke, von der aus man bereits das Schiffshebewerk in Niederfinow sehen kann.

Alt und Neu

Eigentlich wollte ich nur „mal eben“ zu diesem technischen Wunder, um mir den Fortschritt der Baustelle am neuen Schiffshebewerk anzusehen. Neben dem 1934 eröffneten Schiffsaufzug aus Stahl entsteht seit einigen Jahren nämlich ein größerer Neubau. Zwar war ich ja erst vor einigen Monaten mit dem Boot hier, die bessere Sicht hat man aber eindeutig vom Boden, der immerhin 36m unter dem Niveau des Oder-Havel-Kanals liegt. Nach kurzer Besichtigung und einigen Fotos ging es dann im Sonnenuntergang zurück nach Eberswalde, von wo ich dann mit dem RE3 zurück nach Berlin gedüst bin.

Die Tour auf Strava – Strecke auf gpsies

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