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Max

Festive 500 2020

Bereits vor drei Jahren bin ich einmal bei der Rapha-Challenge mitgefahren, nun bot Corona endlich wieder genug Zeit für die 500 Kilometer zwischen den Feiertagen. Meine diesjährigen Erfahrungen gibt’s hier in Tagebuchform.

Tag 1: Huch, Höhenmeter

Klar: Die Challenge startet an Heiligabend, also möchte ich die ersten Kilometer auch bereits an diesem Tag sammeln. Über Komoot habe ich mir eine kleine Strecke zur Weser zusammengeklickt, weil ich dann auf dem Rückweg Rückenwind hätte. Doch irgendwie habe ich ganz vergessen, dass ich dafür natürlich über die hohen Anstiege des Kalletals und Weserberglands muss. „Steilster Anstieg der Region“ klang auf Komoot irgendwie noch nach einem spannenden Highlight. Erst beim Befahren wurde mir bewusst, dass Anstiege für eine Distanz-Challenge irgendwie kontraproduktiv sind.

Dieser „steilste Anstieg der Region“ versteckt sich hinter Hohenhausen und war entsprechend kaum befahren. Nach dem Anstieg folgten wunderschöne Ausblicke mit Voralpen-Feeling

Außerdem etwas unterschätzt: Die Temperaturen. Konnte ich vor drei Jahren noch kurz/kurz mit Arm- und Beinlingen fahren, weil es zur Weihnachtszeit zweistellige Temperaturen gab, war es jetzt deutlich kälter. Die Nässe von unten tat ihr übriges. Trotzdem war’s schön, mal wieder in dieser Richtung Lippes unterwegs zu sein: Den ersten steilen Anstieg des Tages hinter Dörentrup kannte ich noch gut von einigen Flowbiker-Touren mit Philipp. Hier kam mir auch einer der wenigen anderen Rennradfahrer des Tages entgegen. Happy Festive 500!

Von Erder, dem einzigen lippischen Hafen an der Weser, sind früher Schiffe in die neue Welt aufgebrochen

Hinter Hohenhausen folgte dann der angekündigte „steilste Anstieg der Region“ aus den Komoot-Highlights und ich wurde nicht enttäuscht. Noch besser als der Anstieg: Die wahnsinnig malerische Abfahrt, Voralpen-Feeling inklusive. Dann ging es schon rüber zur Weser, vorbei am einzigen lippischen Weserhafen in Erder, wo ich vor über zehn Jahren meine Praxisstunden für den Bootsführerschein geleistet habe. In Vlotho verlasse ich die Weser wieder, die habe ich dieses Jahr ja schon mehr als genug gesehen. Es geht erst über schöne Nebenstraßen zurück nach Lippe, dann über die nicht so schöne Salzufler Straße nach Wüsten – da habe ich bei der Planung wohl nicht ganz aufgepasst.

Wunderschöner Blick auf die lippische Tiefebene von Hollenstein

Dann noch einmal ein schöner Anstieg: Hoch nach Hollenstein und anschließend den wunderbaren Ausblick über die lippische Tiefebene. Doch so langsam merke ich: Mir wird kalt und grau, ich möchte eigentlich nur noch nach Hause. Quäle mich noch nach Währentrup hoch und entscheide mich dann, die geplante Strecke links liegen zu lassen und direkt nach Hause zu radeln. Immerhin sind trotzdem die ersten Hundert Kilometer geschafft, dafür das Rad auch dreckig genug und die Zehen trotz dicker Socken und Winterschuhe am Ende ziemlich kalt.

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