Wieder mal habe ich zu lange geschlafen. Hunger habe ich auch, doch essen will ich nicht. Ich will Suppe, deftige Suppe, quasi als spätnachmittags Brunch. Bleibt nichts anderes, als zum Köterberg zu fahren :D dort gibt es für hungrige Biker schließlich immer eine Suppe. :D
Auch heute habe ich meinen neuen, auf dem Hermannsweg lieb gewonnenen, Rucksack dabei. Bei moderaten 24°C und geplanten 120km erspart er mir lästiges nachtanken und hat genug Platz für alle Utensilien, die mir im Falle einer Panne hilfreich sein können.
Wie fast jede meine Touren starte ich über Brüntrup und Siebenhöfen. Zum Köterberg ist es aber noch einiges weiter. Ich entschied mich im Vorfeld dafür, meine Runde über Eschenbruch auszuweiten. Fast, wie von alleine gelangt man dann zum Köterberg, zumindest, wenn man den Weg schon einmal gefahren ist ;-)
Bereits etwas später stehe ich auf einem Parkplatz in Falkenhagen und blicke Richtung Köterberg. Erhaben und einschüchternd steht der Sender oben auf dem Berg. Ab hier sind es nur noch 4 Kilometer bis Köterberg-Ort, wo der Turm dann noch mal ein Stück angsteinflößender Aussieht. (Zumindest, wenn man noch nie Oben war und nur die Erzählungen vom harten Aufstieg kennt)
Auf dem Weg von Falkenaugen bis Köterberg-Ort überholte ich einen Rennradfahrer, der sich ebenfalls tapfer bergauf quälte. Doch schon wenige Sekunden danach wurde ich mit viel lautem Knattern überholt. Eine Kolonne motorisierter Biker-Kollegen war ebenfalls auf dem Weg nach Oben, nur wesentlich schneller.
Das letzte Stück zum Köterberghaus hat es wirklich in sich. Seit meinem letzten Besuch ist es zwar nicht sooo lange her, aber an die Hückel im Asphalt, die die Biker zum langsam fahren animieren sollen, kann ich mich nicht erinnern. Sie mindern den Spaß am Aufstieg enorm, da man jedes mal einen Schlag in die Knochen bekommt. (Bei der Abfahrt umso mehr) Wirklich mies ist aber der Anstieg nach der letzten Kurve, wo die Straße eine extra Standspur bekommt.Gefühlte 30% fordern ihren Tribut und lassen das Tretlager ordentlich knacken, aber danach ist man oben und kann bei gutem Wetter direkt die Aussicht genießen.
Ich ordere mir direkt eine Suppe und ein Mars. Dabei komme ich mit einem Biker ins Gespräch, coole Truppe. Hinterlassen jedenfalls einen bleibenden Eindruck mit ihren fahrbaren Untersätzen. Vom Motorrad über Chopper und Quad bis zum Buggy ist alles vertreten. Geil!
Nachdem meine Suppe verzehrt ist, trifft der überholte Rennradler ein. Hat schon die halbe Welt beradelt – interessant. Ich trete den Heimweg an. Leider auf falschem Wege. Hätte lieber über Kollerbeck fahren sollen, dann hätte ich mir dieses elendig lange und gerade Stück zwischen Rischenau und Schwalenberg erspart, aber nur der Versuch macht klug.
Insgesamt war es nach dem Hermannsweg eine sehr gelungene Tour, die mir sehr gut Tat.