Letzte Woche musste ich aufgrund einer Erkältung leider eine Zwangs-Trainingspause einlegen. Aufgrund der Kälte war das gar nicht mal so schlimm, und auch meine Netflix-Watchlist konnte endlich mal wieder abgearbeitet werden. Ein bisschen Zeit nutzte ich auch dafür, das Trek weiter für die große Tour vorzubereiten.
Die Qual mit Draht-Mänteln
Ein wichtiger Faktor sind natürlich die richtigen Mäntel – hier fiel meine Wahl auf Schwalbe Marathon, mit denen ich auch schon erfolgreich seit mehreren Jahren auf meinem Enik durch die Stadt rolle. Dank ihres Profils und ihrer Dicke sind diese sehr schön auch für grobe Straßen oder Schotterpisten geeignet, gleichzeitig beugen sie Platten sehr gut vor – ich hoffe, damit so wenige Schlauchwechsel wie möglich in den USA machen zu müssen. Eigentlich hatte ich mir das Wechseln der Mäntel als kurzen Prozess vorgestellt. Ich habe ja auch schon sehr häufig mal Platten geflickt oder eben auch Mäntel gewechselt, aber so was habe ich noch nie erlebt: Die Mäntel wollten erst gar nicht auf die Felge, und später habe ich bei jedem Erfolg gleichzeitig die Schläuche zerstört.
Dicke Macken in der Felge
Insgesamt habe ich drei Schläuche durchgejagt, zwei davon habe ich zwischendurch nochmal geflickt. Das Problem lag immer darin, dass ich mit den Reifenhebern versucht habe, das letzte Stück auf die Felge zu bringen – das hat leider auch seine Spuren hinterlassen (siehe Foto). Nach zwei Schläuchen und mehreren (am Ende überflüssigen) Flick-Versuchen war ich am Abend sehr demotiviert. Am zweiten Tag habe ich es dann mit Feingefühl versucht. Ohne Reifenheber habe ich es leider nie hinbekommen, dafür habe ich die guten Metall-Heber von Brooks dann wirklich mit Fingerspitzengefühl auf die Felgenkante gelegt und darauf geachtet, dass diese nie mit dem Mantel in die Felge reinrutschen, wo sie für ein Loch im Schlauch gesorgt hätten. Und siehe da: Auf einmal klappt das. Ich hoffe, dass ich das im Notfall auch unter Stress in den USA hinkriege.
Vorsicht mit Aluminium-Gewinden
Neben den neuen Mänteln gab es auch das erste Schutzblech – erst einmal hinten, weil vorne ein Gewinde noch nicht richtig ausgebohrt ist. Dafür habe ich hinten direkt ein gutes Gewinde überdreht. Dank Kabelbinder und Metallsäge hängt das sehr schmale und matt lackierte SKS Bluemels-Schutzblech jetzt aber an gewünschter Stelle. Auch das Garmin darf jetzt in der Aero-Haltung Platz nehmen, die ich mit knapp 40 Euro übrigens sehr überteuert finde.
Test bei Minusgraden
Sowohl Mäntel als auch Schutzblech habe ich am Samstag schon einmal bei den Minusgraden getestet. Die Mäntel fuhren sich wie erwartet gut, auch auf Split oder Schnee, das zusätzliche Gewicht macht sich aber bemerkbar. Positiv überrascht war ich vom Schutzblech, von dem ich gar nichts mitbekommen habe – nicht einmal ein Klappern. Die nächsten Schritte sind jetzt das Schutzblech vorne und vor allem der Gepäckträger – dann stehen erst einmal alle Extras, die noch ans Rad müssen.