Update nach der Tour: Ich habe bei den einzelnen Auflistungen noch einmal jeweils ein Fazit gezogen. Was war sinnvoll, was habe ich vermisst, was habe ich umsonst dabei gehabt?
Das Rad: Trek 720
Die Wahl des Rades machte ich ein wenig davon abhängig, wie viel Aufnahmen für Gepäckträger es letztendlich hat. Zuerst war ich lange vom Specialized Awol angetan, dann war es eine Zeit lang das Focus Whistler, am Ende ist es das Trek 720 geworden – das hatte mich vor allem mit der besonderen Konstruktion an der Gabel beeindruckt. Mit 11,7 Kilogramm inklusive aller Anbauten ist es zwar recht schwer, dafür aber stabil. Mehr Infos zum Rad bei Trek
An einigen Ecken habe ich das Rad noch angepasst:
- Als Reifen habe ich auf stabile und hoffentlich weniger pannenanfällige Schwalbe Marathon gewechsel
- Der Sattel ist mein bereits eingefahrener Fizik-Sattel vom Canyon
- Als Gepäckträger kommt ein Racktime Add-It von Rose zum Einsatz
- Die „Bluemels“-Schutzbleche von SKS schützen mich hoffentlich vor einiger spritzender Nässe
Fazit nach der Tour: Das Rad hat mich leider sehr enttäuscht. Fünf Speichenbrüche dürfen einfach nicht sein. Trek hat den Produktionsfehler mittlerweile selbst eingestanden, leider hab ich die Rückrufaktion erst zu spät bemerkt und hab das Rad mittlerweile mit neuen Laufrädern zum Winter-Crosser umfunktioniert. Gepäckträger und Schutzbleche waren wiederum top und kann ich nur weiterempfehlen.
Gepäck: Weniger ist mehr
Jedes Gramm an Gepäck muss am Ende die 7.000 Kilometer von New York City nach San Francisco geschleppt werden. Jedes Gepäckstück wird daher drei Mal überdacht und geprüft, ob ich es dann tatsächlich brauche. Auf eine lange Hose werde ich wegen des Gewichts verzichten, im Notfall müssen die Beinlinge dran (sieht dann hoffentlich aus wie ein Radkurier).
Taschen – da kommt alles rein
- Zwei Ortlieb Back-Roller in grau für Hinten
- Zwei Bontrager-Beutel in grün für die Gabel (wobei nur einer in Gebrauch ist, auf der anderen Seite steckt die Luftmatratze in der Gabel-Konstruktion)
Fazit nach der Tour: Die Ortlieb-Taschen waren optimal und boten viel Stauraum – fast schon zu viel, was dazu verleitete, viel einzupacken. Künftig lieber weniger mitnehmen, gleichzeitig ist potentieller Stauraum für Etappen über längere Durststrecken sinnvoll (Stichwort: Zusätzliches Wasser).
Klamotten
- 2 Radhosen (eine davon am Körper)
- 3 Trikots (eins davon am Körper)
- 3 Paar Rad-Socken
- Windjacke
- Arm- und Beinlinge
- Regen-Cape
- 3 T-Shirts
- 1 Kurze Hose
- 3 Unterhosen
- 3 Paar Zivil-Socken
Fazit nach der Tour: Zwei Radhosen und zwei Trikots sind die optimale Kombi – eins kann dann immer trocknen oder eben dreckig mitkommen. Alle zwei Tage findet man eigentlich immer eine Waschmöglichkeit, und wenn es nur ein Waschbecken ist. Ein Trikot hätte ich mir also sparen können. Eine dickere Jacke wäre eventuell sinnvoll für die kälteren und nassen Tage gewesen, Handschuhe hatte ich im Voraus für die Rockies-Überquerung nicht eingeplant und sollten dabei sein. Außerdem lieber noch eine dünne, lange Hose statt drei Paar Socken, da hätten es auch zwei getan.
Digitales
- Smartphone
- Microsoft Surface 3 für die Blogposts, das Planen der GPS-Tracks und Entertainment
- Garmin Edge 1000 (am Lenker)
- IXUS 510 HS-Digitalkamera inkl. Ladegerät
- Verschiedene Ladekabel
- USB-Ladestation mit US-Stecker
Fazit nach der Tour: Das Surface habe ich schon während der Tour manchmal etwas gehasst, später habe ich es dann noch in der Uni benutzt und bin damit nicht warm geworden. Das Garmin verbraucht im Kartenmodus deutlich mehr Akku, eine gute Powerbank ist also sinnvoll. Die zusätzliche Digitalkamera zum Smartphone fand ich ebenfalls praktisch, weil sie einfach bessere Fotos gemacht hat und der Handyakku so geschont wurde.
Zelten
- Wechsel Pathfinder ZG Ein-Mann-Zelt
- Jack Wolfskin selbstaufblasende Luftmatratze
- Aldi Sommer-Schlafsack
- Esbit Schnell-Kocher (statt Gaskocher)
- Multifunktions-Besteck (Gabel, Messer, Löffel in einem)
- Kochtopf
- Portable Wäscheleine
Fazit nach der Tour: Zelt und Luftmatratze super, wobei bei der Matratze sicher noch einige Gramm und auch Gepäckvolumen durch ein kleineres (aber auch teureres) Modell gespart hätten werden können. Der ALDI-Schlafsack hat zwar seinen Dienst getan, aber gerade für kalte Nächte sollte man sicher mit einem besseren Modell auf Reise gehen. Mein Highlight bleibt die portable Wäscheleine von Philipp, die ständig im Einsatz war (und auch immer noch auf Touren im Einsatz ist!)
Hygiene
- Zahnbürste, Zahnpasta
- Duschgel zum Duschen und Wäsche waschen
- Sonnencreme (und davon nicht zu wenig)
- Haargel
- Schnell trocknendes Microfaser-Handtuch
- Ein paar Erste-Hilfe-Sachen (Salben, Pflaster, …)
Technisches
- Flickzeug
- Kleines Multi-Tool mit gängigem Rad-Werkzeug
- Speichenschlüssel
- Handpumpe
- Adapter von Sclaverand- auf Autoventil (um an Tankstellen den Kompressor nutzen zu können)
Fazit nach der Tour: Den Adapter habe ich kein einziges Mal gebraucht, Speichen brauchte ich auch nie nachspannen, die sind ja direkt gebrochen. Den Rest hat man ja eh meist dabei.